Montag, 10. April 2006

Scheißtag

Man oh man, ist heute ein beschissener Tag.
Ich müsste meine Wut rauslassen und Fenster putzen. Zum einen ist ja bald Ostern und sie wären mal wieder fällig und zweitens verflog bei der Wienerei bisher immer ein Teil meiner Aufgewühltheit.
Mist, aber und verflixtes Darmprodukt (schreib das schlimme Wort nicht mehr) – es regnet.
Also vergewaltige ich, mangels geeigneter Person, meine Tastatur.

Warum Wut? Krrrrr!
Da war ich gleich früh zum dritten Mal auf diesem Amt. Hatte ja treu und brav
meinen sechzehnseitigen Antrag korrekt ausgefüllt und bereits vor zwei Monaten dort abgegeben. Regelrecht nackisch habe ich mich darin/dafür gemacht.
Heute sollte ich noch Urkunden nachreichen. Die hatten sie aber bereits damals kopiert. Wie sich herausstellte, nicht alle Seiten.
„Wie lange dauert denn noch die Bearbeitung und ihre Entscheidung“, fragte ich besonders höflich die Fallmanagerin. Erwähnen möchte ich noch, unsympathische als Person, war sie mir nicht.
Sie hob ihre Schultern (und erst der Blick dabei): „Sie sehen ja die Stapel von
Anträgen“. Ich war kurz versucht ihr meine Profihilfe anzubieten. Lies es aber, denn meine Stimme ist mit einem trocken-zynischen Unterton, wenn auch selten angewandt, ausgerüstet.
Jedenfalls ging ihre Prüferei und Fragerei hin und her. Bei diesem Wechselspiel
von Fragen und Antworten baute ich geschickt eine Wellenlänge auf. Es hatte funktioniert (wie meist). Ich schien ihr ebenfalls recht nett zu erscheinen.
Nun hat ja eine Amtsperson nicht nach nett und scheußlich zu bearbeiten, sie tat es dennoch und rechnete meinen Anspruch aus.
Hätte sie mal lieber nach Ostern, denn damit geht die Antragsflut weiter.
Ich bekomme nämlich nichts, gar nichts, überhaupt nichts. Krrrrr!

Dafür darf ich jetzt einen siebenseitigen Antrag an die Kindergeldkasse stellen,
um evtl. in den Genuss von einem 36-monatigen Zuschuss zu kommen. Außerdem sollte ich, entsprechend dem gütigen Rat der lieben Amtsdame, gleich auf das Wohnungsamt gehen und Wohngeld beantragen. Meine finanzielle Situation wäre ja danach.
Darauf freue ich mich schon. Morgen, ist ja DIENSTtag, werde ich dorthin eilen – schweben, ohne mich zu schämen.
Mein lieber, netter, guter ehemaliger Arbeitskollege ist da nämlich Amtsleiter.

Vorher aber, besuche ich mit der Schulklasse meiner Tochter noch ein Heim
für geistig Behinderte. Wo wird es mir wohl besser gefallen?

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