Freitag, 7. April 2006

I r r t u m

Carola steht mit freudiger Aufregung vor ihm. Fast ein halbes Jahr hat sie
Daniel, nach dem kurzen Kennenlernen in einer Bar auf Ibiza, nicht gesehen.
Täglich haben sie telefoniert, in den Hörer gesäuselt und sich mit streichelnden Worten umkost. Sie hatte unaussprechlich Sehnsucht in sich aufgestaut. Sehnsucht nach unendlicher Geborgenheit, Wärme, Verstehen – nach seinen liebkosenden Händen, die wie seine Worte sein sollten. Ihre Erwartungen waren hochgeschaukelt durch eine gewisse Seelenverwandtschaft, die sie wohlig registrierte.

Sie hebt ihr Gesicht ganz dicht an seines und saugt den Duft seiner Haut in sich auf. Wie eine Strauchelnde möchte sie aufgefangen werden mit Liebe in seinen Augen, das Blitzen darin erkennen. Sinnlich erwartet sie seine Nähe, damit sie sich vollkommen öffnen kann. Öffnen wie eine reife Frucht, eine Kirsche, die aufreißt und Saft langsam tröpfelt. Es ist Zeit in ihr dafür.
Das kurze Aufflackern der körperlichen Fremdheit könnte sich mit seiner Sanftheit dann schnell verflüchtigen. Sie schaut und schaut ihn an, könnte in ihm ertrinken. Es beginnt in ihrem Bauch zu kribbeln und leise bittet sie:
„Sag doch was.“
Daniel beugt sich leicht zu ihr. „Was willst du denn hören? Ich habe doch schon
zu viel am Telefon reden müssen“, bekommt sie zur Antwort. Seine Stimme
hat dabei nicht den gewohnt sanften Telefonton.
Irgendwie keimt mehr Fremdheit in ihr auf.

Daniel schaut leicht auf Carola herab. Ganz genau beguckt er sich die Frau,
die ihm viele nächtliche Fantasien entlockt hat. Mit geschlossenen Augen und weltentrückt hat er dann an sie gedacht und sich dabei Entspannung verschafft.
Was für eine heiße Braut, denkt er sich. Gleich werde ich sie haben und richtig
verwöhnen und mich mit. Er packt mit seiner rechten Hand zittrig-derb an ihren Busen und mit der linken schiebt er ihren Rock hoch. „Komm lass es uns endlich machen, wir sind doch beide heiß“, röhrt es heißer aus seinem Mund.
Daniel bemerkt stolz, wie sich seine Männlichkeit dabei stark aufrichtet.
Er presst seinen Unterleib heftig gegen Carolas Nabelgegend, keucht dabei wild.

Die junge Frau weicht entsetzt zurück. Ihr Busen schmerzt und ihr Herz beginnt
zu holpern. Ist das der Mann, der so einfühlsam, geduldig und liebevoll ihr
immer zuhörte?
Ihr wird schlecht.

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